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Funktionsweise von Photovoltaikmodulen

31. August 2024 / Elektriker Spandau

Detaillierte Funktionsweise von Photovoltaikmodulen

Photovoltaikmodule, oft einfach als Solarmodule bezeichnet, sind das Herzstück einer jeden Solaranlage.

Sie wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, die in Haushalten, gewerblichen Einrichtungen und sogar im öffentlichen Versorgungsnetz genutzt werden kann.

Doch wie genau funktioniert dieser Prozess?

Lassen Sie uns tief in die Funktionsweise von Photovoltaikmodulen eintauchen.

Aufbau eines Photovoltaikmoduls

Solarzellen

Das grundlegende Element eines Photovoltaikmoduls ist die Solarzelle. Diese bestehen meist aus Silizium, einem Halbleitermaterial, das besonders effizient in der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie ist.

Arten von Solarzellen

  1. Monokristalline Solarzellen: Hergestellt aus einem einzigen Siliziumkristall. Sie bieten den höchsten Wirkungsgrad und sind meist teurer.
  1. Polykristalline Solarzellen: Bestehen aus mehreren Siliziumkristallen. Sie sind weniger effizient als monokristalline Solarzellen, aber kostengünstiger.
  1. Dünnschichtzellen: Diese werden durch Aufbringen einer dünnen Schicht aus Halbleitermaterial auf ein Trägermaterial hergestellt. Sie sind flexibler und leichter, aber weniger effizient.

Schutzschichten und Rahmen

Ein Photovoltaikmodul besteht aus mehreren Schichten, die die Solarzellen schützen und ihre Effizienz maximieren:

  • Glasabdeckung: Eine hochtransparente Glasschicht schützt die Zellen vor Witterungseinflüssen und mechanischen Schäden.
  • EVA-Schicht (Ethylene Vinyl Acetate): Diese Schicht umschließt die Solarzellen und absorbiert Stöße, um die Module vor Stößen und Vibrationen zu schützen.
  • Rückseitenfolie: Diese sorgt für zusätzliche Stabilität und schützt die Elektronik vor Feuchtigkeit.
  • Rahmen: Der Aluminiumrahmen bietet strukturelle Integrität und erleichtert die Montage der Module.

Der Fotoelektrische Effekt

Der Kernprozess, der die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie ermöglicht, ist der Fotoelektrische Effekt. Dieser Effekt wurde 1839 von dem französischen Physiker Alexandre Edmond Becquerel entdeckt und beschreibt die Freisetzung von Elektronen aus einem Material, wenn dieses Lichtenergie absorbiert.

Schritt-für-Schritt Erklärung

  1. Lichtabsorption:
  • Wenn Sonnenlicht auf eine Solarzelle trifft, werden die Photonen (Lichtteilchen) von den Halbleitermaterialien (meistens Silizium) absorbiert.
  1. Elektronenfreisetzung:
  • Diese Photonen übertragen ihre Energie an die Elektronen im Silizium. Diese zusätzliche Energie ermöglicht es den Elektronen, ihre Bindung zu den Atomkernen zu brechen und frei zu werden.
  1. Elektronenbewegung:
  • Die Solarzelle ist mit einer positiven (p) und einer negativen (n) Schicht dotiert, was eine p-n-Übergangsschicht bildet. Diese Schicht erzeugt ein elektrisches Feld. Die freigesetzten Elektronen wandern zur n-Schicht, während die entstehenden „Löcher“ (die fehlenden Elektronen, die positive Ladung tragen) zur p-Schicht wandern.
  1. Stromerzeugung:
  • Durch die Bewegung von Elektronen und Löchern entsteht ein elektrischer Strom. Dieser Strom kann durch externe Stromkreisleiter (wie Drähte) gesammelt und genutzt werden.

Vom Gleichstrom zum Wechselstrom

Die von den Photovoltaikmodulen erzeugte elektrische Energie ist Gleichstrom (DC). Allerdings benötigen die meisten Haushaltsgeräte und das Stromnetz Wechselstrom (AC). Hier kommt der Wechselrichter ins Spiel:

Wechselrichter

Der Wechselrichter konvertiert den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom. Moderne Wechselrichter sind äußerst effizient und können auch andere Funktionen übernehmen, wie zum Beispiel die Überwachung der Solaranlage und die Maximierung der Energieausbeute.

Leistungsoptimierung und Monitoring

Maximale Leistungspunktnachführung (MPPT)

Um die Effizienz zu maximieren, sind viele Photovoltaiksysteme mit einer Technologie ausgestattet, die als Maximale Leistungspunktnachführung (MPPT) bekannt ist. Diese Technologie passt den Betriebspunkt der Solarzellen kontinuierlich an, um die maximale Leistung aus dem einfallenden Sonnenlicht zu gewinnen.

Überwachungssysteme

Moderne Solaranlagen sind oft mit Überwachungssystemen ausgestattet, die es ermöglichen, die Leistung der Module in Echtzeit zu verfolgen. Benutzer können über Smartphones oder Computer auf Daten zugreifen und sicherstellen, dass die Anlage optimal funktioniert.

Einflussfaktoren auf die Effizienz

Winkel und Ausrichtung

Der Wirkungsgrad von Photovoltaikmodulen hängt stark von ihrem Installationswinkel und ihrer Ausrichtung ab. Eine optimale Neigung und Südausrichtung (auf der Nordhalbkugel) maximieren die Sonnenausbeute.

Verschattung und Verschmutzung

Schattierungen von Bäumen, Gebäuden oder Verschmutzungen wie Staub und Schnee können die Effizienz der Module erheblich beeinträchtigen. Regelmäßige Wartung ist daher essenziell.

Temperatur

Hohe Temperaturen können die Effizienz von Photovoltaikmodulen verringern. Erhöhte Temperaturen führen zu erhöhten elektrischen Widerständen in den Solarzellen, was die Energieausbeute reduziert.

Photovoltaikmodule sind Meisterwerke moderner Technologie, die es uns ermöglichen, die unerschöpfliche Energie der Sonne zu nutzen. Vom grundlegenden Fotoelektrischen Effekt über die ausgeklügelte Halbleiterphysik bis hin zur praktischen Anwendung in Haushalten und Unternehmen: Diese Module bieten eine nachhaltige, effiziente und umweltfreundliche Energiequelle.

Haben Sie Interesse an der Installation eines Photovoltaiksystems oder benötigen Sie weitere Informationen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

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